„Ben Bulben“ entführte die Zuhörer aus dem Kino Blau-Weiß nach Irland

EXTRA-Blatt vom 04.11.2010

Eitorf (rd). Auf ihre Kosten kamen die Freunde der irischen Folk-Musik beim jüngsten Auftritt von „Ben-Bulben“. Die sechs Musiker aus dem Rhein-Sieg-Kreis kreuzen traditionelle mit modernen Rhythmen.
Mit Keyboard, E-Gitarre und Schlagzeug bekommt der Sound einen leicht rockigen Akzent. Die Tradition kommt dabei aber nicht zu kurz. Virtuos handhabt Frontmann Christof Anthony die Fiddle während Uli Wosnitza mit Bodhran und Whistles beeindruckt.
Die Texte erzählen Geschichten vom Leben in Irland, dem rauen Alltag von Seeleuten oder dem Heimweh von Auswanderern.
Die Musik vermittelt die Stimmung so intensiv, dass man sich auf dem Markt in Dublin glaubt, wo ein Mädchen statt Garn und Stoff seine Unschuld verkauft oder man wähnt sich auf einer irischen Wiese und begleitet einen Schmetterling durch den Sommer.
Die Texte gehen zu Herzen und der Rhythmus fährt in die Beine. So bedauerte der ein oder andere Fan, im Kino dem automatischen Bewegungsdrang nicht nachgeben zu können. Ausgeglichen wurde dieses Manko durch die Intimität des Raums, die wie in irischen Pubs üblich, lockere Konversation zwischen Band und Publikum ermöglichte. Zur authentischen Atmosphäre trug auch das traditionelle „Stout“, das würzige, dunkle Bier aus Irland bei.
Mit dem irischen Halloween-Abend ist dem Kulturamt Eitorf erneut ein Höhepunkt gelungen und das Publikum honorierte das Konzert mit anhaltendem Applaus, für den sich die Künstler mit reichlich Zugaben bedankten.

Eitorf Extra-Blatt 04.11.2010

Mit einer Mischung aus traditioneller und moderner Instrumentierung schafft „Ben Bulben“ einen ganz eigenen Stil. Foto: Deitenbach